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Steuerung mit Railware

Die Steuerung einer Modellbahnanlage gehört zweifelsfrei zu einer der intessantesten Betätigungsfelder.
Auf der Anlage fahren 35 Züge komplett mit Railware gesteuert. Eine Aufgabe, die manuell mit den insgesamt 3 Schattenbahnhöfen und 18  Gleisen garnicht zu leisten wäre, oder mit erheblichem Aufwand an Relaise usw.

Historie:

Als ich mit dem Bau der Anlage im Jahr 1994 begann, hatte ich noch einen sehr umfangreichen Bestand der alten Märklin M-Gleise. Da das Modellbahnbudget nach einem Hausbau nicht gerade üppig ist, der Modellbahnvirus aber hin und wieder in den Schaffenspausen am Eigenheim nach Befriedigung schreit, entschied ich mich zum Aufbau des 1. Schattenbahnhofes mit dem bewährten M-Gleismaterial. An eine digitale Steuerung wollte ich damals noch keinen Gedanken verschwenden, weil ich es mir sowieso noch nicht leisten konnte. Hatte ich doch erst Jahre zuvor den ICE Experimental in analoger Technik mit Artikelnummer 3371 angeschafft. Mitunter war ja auch lediglich eine Zusatzfunktion damals schaltbar und 80 Lokadressen standen zur Verfügung.


So frönte ich also tapfer meinem Hobby beim Aufbau der Schattenbahnhofssteuerung mit den Schaltgleisen aus dem vorhandenen Fundus. Hinzu kam die Vorstellung: " Das alte Blechgleis aus den frühen Kindertagen kann man gut im Untergrund verbauen. Da nützt es zum Abstellen von Loks und es sieht eh keiner!" Diese Entscheidung war ein gravierender Fehler. Aber es fehlte ja auch das Geld!

Nach unzähligen Crashs in der "Unterwelt", weil mal wieder ein Schaltgleis nicht funzte und eine Weiche dann doch nicht richtig gestellt wurde, nahm der finanzielle Schaden dadurch so richtig Fahrt auf. Der Frust stieg und verlangte nach besseren Lösungen. Inzwischen machte auch die Digitalwelt weitere Sprünge und die Mehrzugsteuerung "Delta" wurde mal vorsichtig angetestet.

Kurz darauf schaffte ich mir eine Central Unit 6021 an und wechselte einige Zeit später auf die Intellibox. Letztere verband ich mit einen ausrangierten PC und testete WinDigipet in einer Demoversion. Hier nervte mich, dass alle Ereignisse für jeden Zug an jeder Stelle der Anlage selbst zu programmieren waren. Das Aus für diese Software fiel daher direkt. Danach wurde ich auf Railware 4,0 aufmerksam.
Zur Rückmeldung über Dauerkontakt ist das M-Gleis mit seinem metallenen Gleiskörper nicht geeignet und wenn ein Schleifer einmal keinen korrekten Kontakt zum Mittelleiter hatte, fiel auch die Belegtmeldung über den Stromverbrauch aus. Verlorene Wagen ohne Stromverbraucher wurden schon gar nicht erfasst. Inzwischen habe ich nur noch einen kleinen 3-gleisigen Schattenbahnhof mit dem alten M-Gleis bestückt. Da er nicht ganz so gut erreichbar ist ( wie mag das erst im Alter werden?) konnte ich auch die Schaltgleise nicht ausbauen. Es kommt daher ab und an vor, dass eine ganz langsam auslaufende Lok auf das Schaltgleis fährt und der Schleifer dadurch angehoben wird. Die Lok bleibt augenblicklich stehen und auch die Belegtmeldung fällt aus. Hier ist also noch der dringende Austausch auf das bereits eingekaufte K-Gleis-Material dringend geboten.

Durch die Erfahrungen der Vergangenheit habe ich folgende wichtige Erkenntnis gewonnen:

" DAS BESTE GLEISMATERIAL MUSS DORT VERBAUT WERDEN, WO MAN ES NICHT SIEHT!"

Nur neues, einwandfreies Material gewährleistet einen störungsfreien Betrieb im Untergrund!


Railware-Gleisbild


Nach intensiven Umbauten des Rückmeldebusses von IEK mit Patchkabeln sowie der Umstellung auf die CS-2 von Märklin und Anschaffung von Railware 7.0 lief die Anlage leider noch immer nicht ganz störungsfrei. Ich habe ca. 1,5 Jahre nach der Ursache für die "Lichtorgelrückmeldungen" geforscht. Wo konnte nach Austausch der Flachbandrückmeldekabel auf Patchkabel die Störquelle liegen?
Dabei gab es Tage an denen alles vorbildlich wie aus dem Prospekt der Hersteller lief, dann wieder andere Tage, die von der Belegtmeldung mit einer Lichtorgel in Konkurrenz hätten liegen können.

Die noch sichtbaren Viessmann Rückmelder am oberen linken Bildrand sind inzwischen Geschichte.
Im Hintergrund 8 Booster Links von TAMS zur Durchleitung des mfx-Signals in alle Stromkreise. Die alten Conrad-Booster konnten das mfx-Format nicht durchleiten. Unter dem schwarzen Gehäuse sitzen die 10 Conrad Booster.


Die Anlage besitzt insgesamt 10 Stromkreise, die mit 5 Industrietrafos mit je 2 * 18 Volt über 10 Conrad-Booster versorgt wird. Davon ist ein Stromkreis nur für den Rückmeldebus, damit im Falle eines Kurzschlusses die Rückmeldungen erhalten bleiben. Wenn nur dieser Rückmeldekreis eingeschaltet war, lief es mit der Rückmeldung an den PC alles top. Erst nach Zuschaltung des Stromkreises mit der Paradestrecke fingen die Störungen an. Diese Strecke war in den sichtbaren Bereichen bereits fix und fertig mit dem HEKI Korkschotter eingeschottert. Dies hatte ich in mühevoller Kleinarbeit Schwelle für Schwelle mit wasserverdünntem Holzleim ausgeführt. Wie sicher herausstellte, war dies für die Rückmeldung ein fataler Fehler.

Der Modellbahnkeller ist absolut trocken. Trotzdem ändert sich die Luftfeuchtigkeit je nach Wetter und Jahreszeit doch erheblich. So kam es also vor, dass die eingeschotterten Bereiche Feuchtigkeit aufnahmen und dann blitzartig Strom vom Mittelleiter oder der masseführenden Schiene zum Rückmeldeschienenstrang überleitete. Schweren Herzens musste ich die ca. 10 m eingeschotterter Strecke komplett mit dem Schotterbett austauschen. Seit dem läuft die Anlage rückmeldetechnisch einwandfrei.

Die Strecke wurde gemäß dem Vorbild in Blockstrecken eingeteilt und mit den entsprechenden Form-Haupt- und -Vorsignalen von Märklin ausgestattet. Railware steuert diese Blocksignale einfach so "nebenbei" . Die Beleuchtung der Signale habe ich aber mit einem Extrakabel über einen alten Wechselstromtrafo versorgt. Damit bleiben auch beim Schalten alle Signalbeleuchtungen gleich hell und brechen nicht für den Zeitraum des Schaltens in eine Dunkelphase ein. Zum anderen spart es Schaltstrom, es wird ja immer nur eine Weiche oder Signal geschaltet.



Wird fortgesetzt.

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